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Lila Loure – Lila Loure (VÖ: 08.11.2019)

Die Songs von Lila Loure offenbaren ihre volle Schönheit nicht vordergründig durch schmeichelnde Klänge oder gewinnende Harmonien. Man muss schon etwas mitgrübeln mit diesem Songwriter-Duo und sich etwas tiefer in dessen düsteren Stücke hineinhören. Nur dann erschliesst sich dem aufmerksamen Beobachter das lodernde Herzstück, um das die Musik in Stimmungs- und Tempiwechseln mäandert. Es ist kein gleissendes Licht, das hier brennt, aber eine Flamme tiefer Erkenntnis, genährt von jahrelanger Lebenserfahrung.
Lila Loures neue EP LILA LOURE ist ein grandios dunkles, aber auch erhebendes Kleinod. Die vier zwischen Folk Noir, Indie und Avantgarde changierenden Songs überzeugen nicht nur durch die deutliche Fokussierung des Songwritings aufs Wesentliche; Sie profitieren auch von der durchdachten Instrumentierung, die nicht zuletzt durch den wohldosierten Einsatz des Harmoniums Intensität vermittelt und fein schraffierte Stimmungen zeichnet.
Hinter Lila Loure stehen die Berner Musiker Kathrin Obrist und Bärni von Wattenwyl.
Kathrin Obrist, die in der Bohème New Yorks der 90er Jahre im Umfeld der Ramones und Nina Hagen als Songwriterin und Performerin gereift ist, wirkte bereits in verschiedenen Crossover- und Punkrock-Bands mit. Als Sängerin und Songwriterin begann sie sich vermehrt am Piano sowie am indischen Harmonium zu begleiten und wandte sich auch dem Jazz zu. Sie spielte in diversen Formationen (Frozen Mind, Mental, P. Box) u.a. mit Bruno Spring, Jürg Heiniger und Peter von Siebenthal sowie Frank Gerber.
Ihr Gegenpol ist der Multiinstrumentalist Bärni von Wattenwyl. Er kann auf eine Vielzahl von musikalischen Einflüssen zurückgreifen, die durch seine Studienzeiten in Bern, Havanna und Kairo geprägt sind. Von Wattenwyl wirkte bereits in diversen Formationen mit, u.a. mit Stephan Urwyler, Jörg Haller, Stephan Rigert, Anselmo Torres und Stewy v. Wattenwyl.